Immer mehr Pferde leiden unter Stoffwechselproblemen bzw. zeigen Stoffwechselfrühmarker. Für dich als Pferdebesitzerin stellt sich dann oft die Frage: Was darf mein Pferd überhaupt noch fressen – und wie kann ich es bestmöglich entlasten?
Die gute Nachricht: Mit einer naturnahen Pferdefütterung kannst du den Stoffwechsel deines Pferdes gezielt unterstützen. Entscheidend ist, die richtigen Futtermittel in der richtigen Menge zu wählen – und auf künstliche Zusätze zu verzichten.
Stoffwechsel entlasten: keine synthetischen Nährstoffe = weniger Umbau- und Abbau-Aufgaben für die Zellen
Natürliche Balance und optimale Nährstoffversorgung: Futter wie in freier Wildbahn – rohfaserreich und frei von unnötigen Zusätzen. So wird der Stoffwechsel ohne Schnickschnack unterstützt. Denn das Pferd bekommt nur, was der Stoffwechsel optimal verarbeiten kann. Zudem erhält es Nährstoffe mit optimaler Bioverfügbarkeit.
Individuelle Unterstützung: Jedes Pferd hat eigene Bedürfnisse und Bedarfswerte. Die richtige Auswahl der Futtermittel und die richtige Menge machen den Unterschied.
Ob Heu, Heulage, Knabberäste, Weidegras oder Stroh: Energiearmes, aber rohfaserreiches Grundfutter stellt die Basis für eine Fütterung dar, die den Stoffwechsel optimal unterstützt.
Wenn das Heu zu reichhaltig ist, können auch Heu-Ersatzprodukte wie magere Heucobs, Timothee-Heu, Luzerne oder Grünhafer zum Einsatz kommen. Immer abgestimmt auf den Bedarf des Pferdes und die übrige Fütterung.
Grünhafer gehört zu den Süßgräsern und wird vor der Bildung des Haferkorns geerntet. Dadurch eignet er sich zur getreidefreien Fütterung, enthält aber alle positiven Eigenschaften des Haferkorns. Zum Beispiel erhöht Hafer die Insulinsensitivität der Zellen, was vor allem Pferden mit Insulinresistenz zu Gute kommt. Je nach Produkt kann Grünhafer in kleinen Mengen als Träger für Mineralfutter oder andere Zusätze verwendet werden oder das Heu ersetzen. Grünhafer gibt es als Häcksel oder Cobs zum Einweichen mit Wasser.
Auf eine bedarfsgerechte Eiweißversorgung ist vor allem dann zu achten, wenn das Pferd bereits Nierenprobleme zeigt. Im Optimalfall ist der Gehalt an verdaulichem Rohprotein fünfmal so hoch wie der Energie-Gehalt der Ration. Gesunde Pferde vertragen auch eine höhere Versorgung mit verdaulichem Rohprotein mit bis zum 10-fachen des Energiegehalts. Höher sollte der Proteingehalt jedoch nie sein, um eine Schädigung der Nieren vorzubeugen.
Viele handelsübliche Mineralfutter enthalten künstliche Vitamine und Spurenelemente, die den Stoffwechsel zusätzlich belasten können. Denn damit der Körper die künstlich hergestellten Nährstoffe aufnehmen kann, müssen sie entweder umgebaut werden oder aber der Stoffwechsel muss sie abbauen, falls der Nährstoff nicht benötigt wird. Diese Prozesse entfallen bei Nährstoffen natürlichen Ursprungs.
Dazu gehören, neben mageren Gräsern, auch Rinden, Laub, Kräuter oder Früchte wie Hagebutten (in kleinen Mengen).
❌ fertige Müslis oder andere Futtermischungen
❌ Melasse und Trester: lassen das Futter lecker schmecken: das Pferd wird dieses Futter auf jeden Fall fressen, ganz egal, ob es die Inhaltsstoffe benötigt oder nicht
❌ Mineralfutter oder andere Ergänzungsfutter mit synthetischen Inhaltsstoffen
Die Auswahl der richtigen Futtermittel ist entscheidend, wenn dein Pferd Stoffwechselprobleme hat.
Strukturreiches Raufutter, eine bedarfsgerechte Versorgung mit Makronährstoffen wie Energie, Rohfaser und verdaulichem Rohprotein, natürliche Mineralien und Futtermittel bilden die Basis für eine stoffwechselgerechte Fütterung.
Wenn du dir mehr Klarheit wünschst, welche Inhaltsstoffe deinem Pferd helfen – und welche eher belasten, habe ich etwas für dich:
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Damit erkennst du auf einen Blick, welche Futtermittel wirklich in den Trog gehören – und welche du lieber weglassen solltest.